Steckbrief

Der Seidenspinner / Maulbeerspinner (Bombyx mori) ist ein Schmetterling, der ursprünglich aus China stammt. Der Mensch nutzte bereits vor 5000 Jahren die Fähigkeiten der Raupe zur Erzeugung von Seide.

 

Die Paarung der Schmetterlinge dauert bis acht Stunden. Danach legt das Weibchen in wenigen Tagen ca. 400 Eier und stirbt im Anschluss. Die zunächst gelben Eier werden bald dunkler und schließlich grau. Daraus schlüpfen nach dem Überwintern die Seidenraupen.

 

Die Seidenraupe ist die Larve des Seidenspinners. Nach dem Schlupf ist sie nur wenige Millimeter groß. Sie häutet sich 4 Mal und ist nach ca. 35 Tagen und einer Größe von 8cm spinnreif (sie spinnt sich selbst in ein Kokon ein). 8 Tage danach verpuppt sie sich, und weitere 8 Tage später schlüpft der Schmetterling.


Reptilienfutter

Als Futter stehen die Raupen somit in jeder benötigten Größe zur Verfügung.

 

Ein ausgewachsener Silkworm entspricht dem Nährwert nach 6-7 ausgewachsenen Grillen bzw. 2-3 ausgewachsene Heuschrecken.

Seidenraupen enthalten kein Chitin, was sie leichter verdaulich macht. Desweitern enthalten sie Serrapeptase, ein Enzym, welches die Kalziumaufnahme fördert und erleichtert. Dieses Enzym findet Verwendung in Medikamenten gegen Ödeme, Entzündungen und Atemwegserkrankungen.


Aufzuchtgestell

Die ersten Tage nach dem Schlupf werden die Raupen auf einem Heimchendosen-Deckel gehalten. Wenn sie groß genug sind, um nicht mehr durch die Alugaze zu fallen, werden sie in das Aufzuchtgestell übersiedelt.

 

Der Boden des Aufzuchtgestells besteht also aus einer Alugaze, durch welcher der Kot der Seidenspinnerraupen nach unten auf eine Küchenrolle fallen kann. Dies ist für die Aufzucht essentiel, da sie eine sehr saubere Umgebung benötigen.

 

Hier ist eine Fotodokumentation vom Bau des Aufzuchtgestells zu finden.


Silkworm Chow Rezept

Man kann die Raupen mit frischen Blättern vom Maulbeerbaum füttern, oder als einfachere Alternative mit dem sogenannten Silkworm Chow. Dieses kann man meistens mit den Raupen bzw. Eiern erwerben, lässt sich aber auch selber recht einfach herstellen.

 

In der ersten Bilddoku wird die Herstellung des Grundpulvers erklärt:


Entwicklung vom Ei zur Raupe und schlussendlich zum Schmetterling

Diese Dokumentation zeigt die Entwicklung vom Ei zur Raupe und schlussendlich zum Schmetterling in unserem Sauriakeller (Temperatur zwischen 18 und 22°C).


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